Outfit: Denim on Denim

Mein persönliches Denim Outfit und die Geschichte meiner ersten Jeans

Für Chloe’s Kreativdirektorin Clare Waight Keller war der Ausgangspunkt ihrer Kollektion F/S 2015 Stoffe, „that tell stories“. Sie entschied sich unteranderem auch für Denim, weil der legändere Stoff ein fester Bestandteil der Modegeschichte ist. Welche Stories der Stoff in dieser Saison erzählt, habe ich Ihnen schon in einem früheren Artikel geschildert. Heute erzähle ich Ihnen meine ganz persönliche Denim-Story über meine erste Jeans Hose.

Wenn Sie bereits die Rubrik „zu meiner Person“ gelesen haben,wissen Sie, dass ich ursprünglich aus Bulgarien komme. Ein wunderschönes Land aus dem Ex-Ostblock. Meine Kindheit war voll von dem Kommunismus geprägt. In dieser Zeit war unser Land von der Rest der Welt völlig abgeschnitten, ausgenommen natürlich von Russland. Medienfreiheit war etwas völlig Unbekanntes, es gab eine Handvoll Zeitungen und Zeitschriften. Wir durften nur in die anderen kommunistischen Länder reisen, was ehr ein Luxus und Seltenheit war und beinahe als Höhepunkt des Lebens galt.  Was die Mode angeht, gab es zwei, drei Modegeschäfte und dementsprechend trugen alle fast die gleichen Sachen. Ich kann mich erinnern, dass im Kindergarten viele Kinder ein und denselben Pulli trugen. Sich modisch von der Masse zu unterscheiden war fast unmöglich. Es gab also vier Auswege:

• Beziehungen zu jemandem, der in den Fabriken arbeitet, die für die damalige DDR Kleidung und Schuhe produzierten,
• sich selber einen Entwurf machen und zur Schneiderin gehen
• zu den Auserwählten gehören, d.h. jemand von der Familie ist ein Parteimietglied mit höhere Position
• die Seemänner und LKW-Fahrer bezogen ihr Gehalt in US-Dollar. Sie belieferten auch den Schwarzmarkt.

Die letzten zwei durften außerdem im Corecom einkaufen. Das waren Geschäfte, die westliche Ware anboten und dort durfte man nur in US-D zahlen. US-Dollar konnte man natürlich auf dem Schwarzmarkt besorgen!

Ich fiel unter Nummer 2 und ging mit meiner Mutter zur Schneiderin. Der heißbegehrte Denim-Stoff war aber natürlich nicht käuflich. Man konnte also keine Jeans nähen lassen. Ich wollte so sehr eine haben. Ich schaute mir immer und immer wieder den geschmuggelten Quelle-Katalog an und bewunderte dort die Exemplare. Meine Mutter wusste über meine Sehnsucht und nahm sie ernst. Sie bestellte mir meine erste Jeans bei einem Bekannten, der als Architekt im Westen arbeitete. Sie können sich die Freude eines Kleinkindes nicht vorstellen, wenn es seine erste Jeans anhatte. Heutzutage findet man den Klassiker überall und in enormer Vielfalt. Die Story meiner ersten Eroberung werde ich aber nie vergessen. Sie lässt mich immer wenn ich mir neu Jeans kaufe, Freude daran verspüren.

Ich hoffe meine Geschichte hat Ihnen gefallen! Hoffentlich gefällt Ihnen auch mein Denim Look. Meine Wahl ist auf die Variante Classy und fabulous gefallen. Wie tragen Sie ihre Jeans?

Denim Jacket / Massimo Dutti (similar)

Blouse / Benetton (similar)

Jeans / G-Star (similar)

Shoes / Miu Miu (similar), (similar)

Bag / Furla (similar)

Sunnies / Giorgio Armani