M4 – My Many Married Men
Im Dezember vorigen Jahres wurde ich von Saman Giraud zur Vorpremiere ihres Kurzfilmes „M4 – My Many Married Men“ eingeladen. Natürlich war ich gerührt und geehrt, aber auch sehr enttäuscht, weil die Premiere zu einer Zeit stattfand, wo ich im Ausland sein sollte. Allerdings war Saman so nett und gab mir einen persönlichen Code, und ich durfte mir den Film sogar vor der Vorpremiere anschauen. Heute will ich mit euch diesen amüsanten und äußerst gelungenen Kurzfilm teilen, der bereits den Awardeo Award gewonnen hat. Außerdem wurde er vor Kurzem zum All Lights India Filmfestival eingeladen und wird dort im Short-Film-Corner im September präsentiert.
Der Film faszinierte mich, nicht nur wegen Samans überragender Schauspielkünste, sondern auch wegen der Handlung und der Problematik, mit der sich die junge Produzentin beschäftigte, denn es geht um Liebe, Romantik, Enttäuschung, Optimismus und Lebensfreude. Es geht um uns Frauen, egal ob single oder verheiratet, es geht auch um die Männerwelt und eigentlich berührt der Film viele Probleme der modernen Gesellschaft und der Familie.
Es geht um Valerie, eine junge Französin, die nach New York zog, um die Liebe ihres Lebens zu finden. Wie die meisten von uns in diesem Alter hat sie ein klares und perfektes Bild im Kopf, wie ihre Beziehung aussehen sollte. Valerie nimmt uns auf vier Dates mit vier verschiedenen Männern mit. Sie geht jede der vier aufeinanderfolgenden Beziehungen voller Begeisterung und mit einem Herz voller Liebe ein, und jedes Mal stellt sich heraus, dass das Objekt der Begierde bereits vergeben und verheiratet ist.
Alle vier Männer wollen Liebe mit Warencharakter, wobei die Ware verliebt bleiben soll, und sie zu Allem berechtigt und zu nichts verpflichtet; während wir Frauen zu allem verpflichtet und zu nichts berechtigt sind. So sieht das Männer-Paradies aus. Für uns Frauen muss eines klar sein: Alle Männer auf der Welt wollen biologisch gesehen, natürlich und ungezwungen mit allen Frauen der Welt kopulieren. Anstatt jedoch eine Romantik-Intoleranz zu entwickeln, versucht Valerie, alles mit Humor und Selbstironie zu nehmen und dabei sich selbst zu finden. Sie ist voller Enthusiasmus und springt ins kalte Wasser, immer wieder aufs Neue, ohne zu wissen, ob es da jemanden gibt, der sie fängt. Wie Fabian in Erich Kästners gleichnamigem Buch, erforscht sie, ob die Welt Talent und Potential zur Anständigkeit hat. Traurig und dramatisch, aber auf eine frische und ergreifende Art und Weise – eine extrem gelungene Mischung.
Der Film beschäftigt sich mit Beziehungen und deren vielseitigen Facetten und Nuancen; Beziehungen die offen oder kompliziert sind und solche, die angeblich nicht funktionieren. Beziehungen, die alt und ganz vertraut sind. Letztendlich beschäftigt sich der Film mit der aufregendsten, herausforderndsten und wichtigsten Beziehung von allen: die, die wir mit uns selbst haben. Denn während die meisten Männer problemlos eine Beziehung beenden, wollen wir Frauen entweder heiraten oder etwas daraus lernen; seien wir uns ehrlich, nichts passiert ohne Grund in dieser Welt. Das Wichtigste dabei ist, uns selbst treu zu bleiben und unseren Humor und unsere Hoffnung nicht zu verlieren. Bevor es konfus wird greifen wir besser zu Konfuzius:
„Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden,
als die Dunkelheit zu verfluchen.“
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Super Bericht.
Liebe Grüße Jessy von Kleidermaedchen